Beschluss: mehrheitlich beschlossen

Abstimmung: Ja: 28, Nein: 8

Sachvortrag:

 

Am Eisstadion Straubing soll entlang der Südseite des Gebäudes der Neubau eines Kabinentrakts errichtet werden. In der Stadtratssitzung am 26. April 2021 wurde die Vorentwurfsplanung vorgestellt und der Fortführung des Projektes auf deren Grundlage zugestimmt. Die nun ausgearbeitete Entwurfsplanung mit dazugehöriger Kostenberechnung wird dem Stadtrat vom Baureferat und dem Büro Schulitz Architekten vorgestellt:

 

1.    Nutzungsanforderungen und Raumprogramm

2.    Stand Entwurfsplanung Anbau

3.    Vorstellung Energiekonzept

4.    Kostenberechnung und Projektablauf

 

Bei dem aktuell vorliegenden Entwurf wird das im Förderprogramm beschriebene Raumprogramm mit Umkleidekabinen, Sanitärbereichen, Fitnessbereich und Aufenthaltsbereich zur Betreuung der jugendlichen Sportler umgesetzt. Zusätzlich werden bei der Maßnahme Toilettenanlagen und Fankioske entlang der neuen Plaza an den Südausgängen im Obergeschoss errichtet, um die bestehende Unterversorgung und die vorhandenen Missstände im Stadion zu verbessern.

 

Die Planung des Anbaus erfolgte in Abstimmung mit der Straubing Tigers GmbH, die im östlichen Gebäudeteil eine eigenständige Baumaßnahme umsetzen will. Hier soll im Erdgeschoss eine Geschäftsstelle und im Obergeschoss eine Fangastronomie untergebracht werden. Die beiden Bauabschnitte sind klar abgegrenzt und werden konstruktiv unabhängig voneinander errichtet.

 

Im städtischen Haushalt sind für die vorgestellte Maßnahme bisher Kosten in Höhe von ca. 6 Mio. Euro netto eingestellt (betreffend Hochbaukosten im Zusammenhang mit dem Förderprogramm und zusätzliche Mittel für die Toilettenanlagen und Fankioske). Die aktuelle Kostenberechnung bezogen auf den genannten Projektumfang beläuft sich auf 7,8 Mio. Euro netto. Weitere Kosten in Höhe von ca. 220.000,- Euro zur Nutzung der Abwärme aus der Kältetechnik werden aus dem Bauunterhalt des Hochbauamtes bestritten. Hier ist, zusammen mit dem jährlichen Ertrag durch Eigenstromnutzung aus der geplanten Photovoltaikanlage, mit einer Einsparung von ca. 57.000,- € bei den laufenden Betriebskosten für das Eisstadion zu rechnen. Gründe für die Kostensteigerung sind:

 

-      die Gründungsituation, welche vor allem im westlichen Bereich des Stadions erheblich aufwendiger ist als bisher absehbar und hier sogar teilweise den Rückbau der Tribünenanlage notwendig macht,

-      die durchschnittliche Kostensteigerung im Bausektor von 15% im vergangenen Jahr

-      und die vertiefende Ausarbeitung der Planung.

 

Es wurden bereits Einsparungen im Projekt vorgenommen (geänderte Dachausführung, geänderte Ausführung der Bodenbeläge, Reduzierung bzw. Wegfall der Plazaüberdachung), um die Kostenentwicklung zu begrenzen. Zudem werden weitere Zuschussmöglichkeiten, wie z.B. Städtebaufördermittel geprüft.

 

Die bauliche Umsetzung der Maßnahme im Rahmen des Förderprogramms soll nach aktuellen Vorgaben bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Die Abgabe der Entwurfsunterlagen zur 2. Stufe des Förderprogrammes (baufachliche Prüfung) und Einreichung der Genehmigungsunterlagen kann direkt nach Zustimmung zum Projekt erfolgen. Eine Versendung der ersten Ausschreibungen ist im März geplant.

 

Der Bau- und Planungsausschuss hat sich in seiner Sitzung am 17.02.2022 mit der Angelegenheit befasst und dem Stadtrat empfohlen, einer Fortführung der Planung auf der Grundlage des vorgestellten Entwurfes zuzustimmen. Weiterhin hat der Bau- und Planungsausschuss dem Stadtrat empfohlen, die notwendigen Mittel für die Umsetzung der Maßnahme bereitzustellen.

 

Mit Schreiben vom 18.02.2022 (Anlage zum Protokoll) beantragen Herr Bürgermeister Dr. Solleder und Herr Bürgermeister Schäfer, die Überdachung der Durchgangszone der oberen Ebene sofort mit der Gesamtmaßnahme auszuführen, um spätere Zusatzkosten zu vermeiden.

 

In der Aussprache zu diesem Tagesordnungspunkt werden zum einen die unterschiedlichen Aspekte in Bezug auf die Maßnahme zum Ausdruck gebracht, zum anderen verschiedene funktionale, technische und wirtschaftliche Fragen diskutiert und beantwortet.

Herr Stadtrat Spielbauer beantragt, in dieser Sitzung nicht über den Beschlussvorschlag abzustimmen, sondern nach weiterer Prüfung gegebenenfalls ein Ratsbegehren zu dem Projekt durchzuführen. Dieser Antrag wird mehrheitlich abgelehnt (4:32).

 

Herr Stadtrat Dengler beantragt die namentliche Abstimmung zum dem Beschlussvorschlag. Dieser Antrag wird mehrheitlich abgelehnt (14:22).


Beschluss:

 

Der Stadtrat stimmt der vorliegenden Planung mit der darauf basierenden Kostenberechnung und der Umsetzung der Maßnahme vollumfänglich zu.

 

Die noch nicht im Haushalt dargestellten Mittel in Höhe von ca. 1,8 Mio. Euro werden aus liquiden Mitteln getragen.

 

Die Verwaltung wird beauftragt, ein Konzept für die (Teil-)Überdachung der Durchgangszone der oberen Ebene auszuarbeiten und die erforderlichen Kosten hierfür zu ermitteln. Sodann soll Wiedervorlage zur Entscheidung über deren Ausführung erfolgen.


Abstimmungsergebnis:

- mehrheitlich beschlossen -

Verteiler:

4, 42

(28:8)

 

Anlage:

Antrag