Sitzung: 18.03.2013 Stadtrat
Beschluss: einstimmig beschlossen
Sachvortrag:
Auf Basis des vom Stadtrat beschlossenen Integrierten Handlungskonzeptes
für die nachhaltige Stadtteilentwicklung Straubing Süd (IHK) und der hierin
formulierten Maßnahme zur Erstellung städtebaulicher Rahmenpläne in zwei
Schwerpunktbereichen des Stadtteiles, wurde die Planergemeinschaft bestehend
aus dem Architekturbüro HIW, Straubing, und dem Landschaftsplanungsbüro G+2S,
Deggendorf, mit der Erstellung eines städtebaulichen Rahmenplanes zur
Quartiersentwicklung im Viertel um die Hans-Sachs-Straße beauftragt.
Die Erstellung des städtebaulichen Rahmenplanes wurde mit den Betroffenen
vor Ort abgestimmt (Bürgerinformationen am 19.10.2011 und 03.07.2012,
Quartiersspaziergänge am 24.10. und 10.11.2011, Anliegergespräch am
15.11.2012). In politischen Gremien wurde die Planung ebenfalls mehrfach
erörtert (im Stadtentwicklungsausschuss am 21.03. und 20.11.2012, im
Seniorenbeirat am 30.01.2012, ggü. Vertretern des Behinderten-, Ausländer- und
Familienbeirates am 28.11.2012) und die Unterlagen diesen in digitaler Form zur
Verfügung gestellt. Das Projekt wurde durch die Regierung von Niederbayern
begleitet und am 17.10.2012 wurde ein Fachstellentermin mit internen und
externen Trägern öffentlicher Belange abgehalten.
Gemäß der Befassung des Stadtentwicklungsausschusses am 20.11.2012 wurde
der Entwurf des Städtebaulichen Rahmenplanes den Bürgermeistern und
Stadtratsfraktionen im Dezember 2012 in digitaler Form übermittelt.
Die Planung wurde bislang sehr intensiv mit Betroffenen, Beteiligten und
Mitverantwortlichen abgestimmt. In einem kompakten Sachvortrag werden die
wesentlichen Ziele und Maßnahmen, die sich aus der städtebaulichen
Rahmenplanung ergeben, dargestellt.
Nach eingehender Bestandsaufnahme und -analyse der Quartiersstrukturen
des Viertels um die Hans-Sachs-Straße durch die beauftragte
Planungsgemeinschaft wurden im Wesentlichen folgende Ziele definiert:
- Ausrichtung der Quartiersentwicklung auf die
demografischen Veränderungen und energetischen Erfordernisse
- Konkretisierung und Einbindung der Maßnahmen des
Integrierten Handlungskonzepts (u.a. Neuordnung von Verkehrsanlagen, Schaffung
von Parkmöglichkeiten, Gebäudesanierungen, Aufwertung von Grünflächen und
Treffpunkten, Erweiterung der Fuß- und Radwegebeziehungen, usw.) in die
städtebauliche Rahmenplanung
- Steigerung der Wohnqualität mit barrierefreier
Grundausrichtung - sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Wohngebäude
Als wichtigste Maßnahmen sind zu nennen:
- Errichtung des
„Familienhauses“ an der Eichendorffstraße
- Erstellung eines
ganzheitlichen quartiersbezogenen Energieversorgungskonzeptes
- Sukzessive Sanierung der
Liegenschaften der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft
- Aufwertung/
Neugestaltung der gebäudezugeordneten Außenanlagen
- Errichtung eines
Parkdecks an der Albrecht-Dürer-Straße
- Neuordnung der
Einmündung Eichendorffstraße/ Wittelsbacherhöhe
- Neuordnung der
Hans-Sachs-Straße
- Verbesserung der Durchgrünung sowie Attraktivierung der
öffentlich nutzbaren Grünflächen
- Revitalisierung des
ehem. Kommandanturgebäudes der Artilleriekaserne
Als langfristige Entwicklungsüberlegungen werden die Neuausrichtung des
nordwestlichen Eckbereiches für die Jugend, der Neubau eines Wohn- und
Geschäftshauses an der Ecke Eichendorffstraße/ Wittelsbacherhöhe und die
Entwicklung des heute gewerblich geprägten Bereiches westlich der Fa. Ilmberger
zur Ergänzung des Wohnquartiers dargestellt.
Beschluss:
Der Stadtrat beschließt den städtebaulichen Rahmenplan mit Stand vom 26.11.2012 mit den hierin formulierten Zielstellungen und Maßnahmenvorschlägen. Die Umsetzung soll entsprechend der Verfügbarkeit erforderlicher Haushalts- und Fördermittel schrittweise erfolgen.
Soweit Maßnahmen den Wirkungsbereich der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH betreffen, wird diese gebeten, sich an der Realisierung der Rahmenplanung entsprechend den finanziellen Möglichkeiten zu beteiligen.
Für investive Maßnahmen, die im Aufgabenbereich der Stadt Straubing liegen, werden für deren Umsetzung die jeweiligen Finanzmittel im Zuge der zukünftigen Haushaltsberatungen eingeplant.
Abstimmungsergebnis: - einstimmig - |
Verteiler: 1, 10, 4, 40
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